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Es werden Posts vom Juni, 2018 angezeigt.

Weil ich kann... Möglichkeiten und Hilfenetzwerk

Ich habe im letzten Post über die Auswirkungen und Einschränkungen meiner Erkrankungen geschrieben, und habe nun das Bedürfnis, als Klarstellung, über meine Möglichkeiten und mein Hilfesystem zu schreiben. Denn eine Krankheit ist nicht das Ende! Sie kann auch ein Anfang sein, der Beginn eines neuen Abschnitts, vielleicht sogar eines neuen Lebens. Nur ICH kann entscheiden, was es wird - Anfang oder Ende - wie es wird - positiv oder negativ - wann es wird - heute, morgen oder jederzeit... Klar, durch meine Krankheiten wurde vieles zerstört und ich habe noch mehr verloren. Aber  dadurch wurde auch Neues erschaffen und ich habe sehr viel gewonnen. Ich habe ein neues, komplett anderes Leben! Mir geht es so gut wie niemals zuvor in meinem Leben. Aufgrund meiner Situation war ich einige Male in der Psychiatrie. Dort habe ich meine jetzige Frau kennengelernt - das Beste, was mir je passieren konnte! Wenn mensch sich irgendwo richtig kennenlernen kann, ist das in so einer Ei...

Weil ich "muss"... Auswirkungen und Einschränkungen

Psychische und neurologische Erkrankungen haben erheblichen Einfluss auf das Leben und den Alltag von Betroffenen, wie jede andere Krankheit auch. Eine Grippe beispielsweise bindet den Erkrankten ans Bett. Eine ernsthafte Verletzung schränkt die Bewegungsfreiheit ein. Schwere Erkrankungen, wie z.B. Krebs, erfordern stationäre Behandlungen und Aufenthalte, sowie langwierige Therapiemaßnahmen. Alle Krankheiten verändern, zumindest zeitweise, den bisher gewohnten Alltag. Besonders dauerhafte, also chronische Erkrankungen beeinflussen das nachfolgende Leben nachhaltig. Auch p sychische und neurologische  Krankheiten - und das sind sie, denn sie sind im offiziellen internationalen Krankheiten-Klassifikationssystem ( ICD-10 ) gelistet - haben ähnliche Auswirkungen auf die Betroffenen. Sie müssen ebenso behandelt werden, von Fach-Ärzten und -Therapeuten, in besonderen Krankenhäusern und Kliniken, mit speziellen Medikamenten. Oft sind diese Erkrankungen chronisch, d...

Ein Tagesablauf...

Trotz aller Widrigkeiten, bemühe ich mich um einen strukturierten Tagesablauf, als "Gegenmittel/-pol" zu der Getriebenheit, dem Gedankenchaos, den Stimmungsschwankungen und den spontanen "Spaziergängen". Ein wenig geregeltes Leben wirkt praktisch als Medizin. Das gelingt mir situationsbedingt zwar nicht immer und dauerhaft, aber auch hier gebe ich nicht auf. Da ich nicht mehr erwerbs- und arbeitsfähig bin, sorge ich so anderweitig für kleine Erfolgserlebnisse, die mich aufbauen, aufwerten und mir gut tun. Sie dienen aber auch als kleine "Wiedergutmachung" für die Sorgen und Probleme, die ich meiner Frau und meinem Umfeld bereite. Obwohl ich kaum eine Nacht durchschlafe, versuche ich spätestens um 9:00 Uhr aufzustehen, an manchen Tagen schon um 8:00 Uhr. Ausgeruht bin ich meist trotzdem, da ich in den nächtlichen Wach-Perioden liegen bleibe und mich mit kleinen Ritualen und manchmal ein wenig Schaukeln zum Einschlafen zwinge.  Ich koche erst Kaffee...